Neue Ortsmitte Holzheim
Was wäre wenn? Diese Frage stellte sich das Team vom STUDIO TIM NOWAK für den Holzheimer Hindenburgplatz und hat initiativ eine Vision der Revitalisierung der ehemaligen Ortsmitte erarbeitet.
Der seit Jahren leerstehende Discounter war an dieser Stelle der erste Denkanstoß und hat sich im Team zu einer immer wieder kehrenden Diskussion entwickelt. Angesichts der hohen Nachfrage an Wohnraum und dem hiermit verbundenen Mehrbedarf an Nahversorgung wuchs schnell die Idee einer ganzheitlich gedachten neuen Ortsmitte.
Die Ungewissheit über die Zukunft des Pfarrzentrums, das für Holzheim neben der Mehrzweckhalle als zentraler Veranstaltungsort dient, führte zu der Entscheidung ein Bürgerhaus als neue Mitte zu etablieren. Denkbar wären hier neben den Veranstaltungen der ansässigen Vereine auch die Vermietung für private Feierlichkeiten wie Hochzeiten und Geburtstage.
Um den Hindenburgplatz im städtebaulichen Kontext klar ablesbar auszubilden, gliedern sich die Wohn- und Geschäftshäuser als umschließender Rahmen um den Platz und das zentral platziere Bürgerhaus. Dieser Rahmen wird im Süd-Westen an der ehemaligen Schule und im Nord-Osten an der bestehenden Wohnbebauung abgeschlossen und bindet sich so in den Kontext der Umgebung ein.
Zudem bietet die Lage des Bürgerhauses die Möglichkeit den Hindenburgplatz weiter zu differenzieren und einen belebten sowie einen geschützten Bereich zu schaffen.
Klar differenziert entstehen so öffentliche Räume, die attraktive Flächen für unterschiedlichste Nutzungen ermöglichen. Denkbar wären hier neben Gastronomie und Einzelhandel auch ein Seniorentreff und ein Ärztehaus, sowie im rückwertigen Bereich öffentlicher Raum für Anwohner.
Die Vision schließt ganz bewusst private Grundstücke ein. Es handelt sich um einen gewagten aber visionären Vorstoß. Der Entwurf soll einen Denkanstoß bieten. Es handelt sich um eine Idee für einen Ort, in dem ein angemessener Platz für die Gemeinschaft fehlt.
Ein breit gefächerter Wohnungsmix ist geplant, der sowohl seniorengerechtes Wohnen als auch Raum für Familien und Singles abbilden soll. Die so entstehende Diversität soll den gemeinschaftlichen Charakter einer Ortsmitte widerspiegeln und der Vereinsamung im Alter vorbeugen.
Die konsequente Verwendung von Klinker und die Größe der einzelnen Gebäude orientiert sich hierbei an seinem gewachsenen Umfeld und dessen historischer Struktur. Der Straßenzug wird logisch weitergeschrieben und endet in einer neuen Ortsmitte.