Produktives Stadtquartier Winnenden

Städtebau & Freiraum
Wie sieht die produktive Stadt der Zukunft aus, die Wohnen, Arbeiten und Nachhaltigkeit vereint?
Denn Wohnen, Arbeiten und Nachhaltigkeit sind die drei Nutzungsschwerpunkte dieses produktiven Stadtquartiers. Geprägt wird das Areal von den prägnanten Grün-Achsen, die das Zipfelbachtal mit der Innenstadt und die Marbacher und Schwaikheimer Straße verbinden. Die Achsen teilen das Quartier in differenzierte Teilbereiche.
Die Verbindung des Zipfelbachtals und der Feldwege westlich der B14 mit der Innenstadt über den Hauptbahnhof ist einer der grundlegenden Gedanken. Entlang dieser Achse entsteht eine vielfältige Promenade aus Grün, Gastronomie und Geschäften.
Südlich der Promenade liegen drei kraftvolle Quartiersblöcke, die Wohnen, Office und Gewerbe spielerisch vereinen. Im Norden schließt das Areal mit zwei Solitären an die angrenzenden Gewerbeflächen an und spiegelt diese sinnvoll wieder. An der Ausfahrt der B14 liegt das einprägsame Mobilitätszentrum, das mehrere Ideen konzeptionell vereint. Neben der Nutzung als Quartiersgarage mit CarSharing, Ladestationen über die eigene Photovoltaik-Anlage und E-Bike-Verleih, findet man auch ein Quartiersgewächshaus, eine Kletterwand, die KiTa und ein Bürgerhaus. Es ist Auftakt des Quartiers und unverwechselbarer Ankerpunkt. Mobilität pur – zentral und mit direktem Anschluss an die umliegenden Ortschaften über die B14.
Der zentrale Platz bietet urbanen Raum für die Nutzer und verbindet das Quartier in alle Richtungen. Ein Ort für Veranstaltungen, Kunst und Kultur.
Die beiden Solitäre im Nord-Osten bilden ein einladendes Tor in das Areal und Öffnen das Quartier zum Hauptbahnhof.
Der hohe Anteil begrünter Flächen bei gleichzeitiger hoher Dichte ist einzigartig und ist ein wichtiger Mehrwert für das Quartier.

Vertiefungsbereich
Die südlich der Promenade gelegenen Quartiersblöcke vereinen Wohnen und Arbeiten. Produktion, Handwerk und Ateliers benötigen große zusammenhängende Flächen. Über nutzungsoffene Hallenkörper werden diese Flächen abgebildet. In den Hallen können ebenerdige Produktionsstätten erreichtet werden oder Maisonette-artige Ateliers und Handwerksbetriebe eingerichtet werden.
Über den gemeinsamen Gewerbehof werden die Nutzungen verbunden – hier erfolgt auch die Anlieferung. Das Wohnen sitzt auf den Hallen und nutzt den großen Vorteil der begehbaren Dachflächen. Hier werden die mit den Hallen bebauten Flächen „entsiegelt“ und erhalten ihre Funktion als Erholungsort für die Bewohner wieder. Der durch den Versatz der Wohnbebauung entstandene Abstand ist gleichzeitig Schallschutz für die Menschen.
Die Wohnbaukörper können vielfältig konzipiert werden. Ein beispielhaft gezeigter Wohnungsmix bildet ein abwechslungsreiches Wohnungsangebot ab. Auch Cluster-Wohnungen und Wohngemeinschaften sind möglich.
Der gemeinsame Dachgarten ist Treffpunkt der Bewohner auf einer verloren geglaubten Fläche. Hier sind die die Kleinkinderspielplätze sicher bestens aufgehoben.
Partielle Gewächshäuser auf den Dächern erlauben das urban gardening durch die Nutzer. Das Wohnhaus wird hier als sozialer Ort verstanden, der mehr als das reine Wohnen bietet.