Wohnen am Forsthaus

Der heutige Markt Schöllkrippen entstand ursprünglich aus einer Hofsiedlung. Der Hof ist bis heute ein Sinnbild von gemeinschaftlichem Wohnen. Hier gelten die gegenseitige Unterstützung, der Austausch und das gemeinschaftliche Miteinander als Grundlage des Lebens. Aus diesem Grund ist das neue Wohngebäude am Forsthaus als hufeisenförmiges Hofhaus ausgebildet. Wohnhaus, Scheune und Forsthaus ergeben ein städtebauliches Ensemble. Das Gebäude öffnet sich zum Forsthaus und zur Scheune mit seinem Innenhof. Der Übergang von öffentlichem Platz und Gemeinschaftshof ist fließend.
Der Hof ist Kommunikationsort, Treffpunkt und Eingang zugleich. Die Erschließung erfolgt über diesen Hof in die beiden symmetrischen Kerne. Ziel ist die Erschließung und den Vorplatz zur Aufenthaltsfläche werden zu lassen. Als gemeinschaftliche Erweiterung der eigenen Wohnung mit einer Spielfläche für Kinder, Treffpunkt für Alleinstehende und Sitzgelegenheiten für Ältere. Ähnlich einer sich gründenden Dorfgemeinschaft. Die privaten Freiräume befinden sich an den Außenschenkeln des Hufeisens, jeder Wohnung steht eine großzügige Loggia mit Süd-Westausrichtung zur Verfügung. Es entsteht eine Differenzierung von Gemeinschaft und Privatsphäre; dazwischen liegt das Gebäude als Katalysator. Die harten Kanten des Gebäudes bilden klare Grenzen zum östlich gelegenen Einzelhandel und dem südlichen, öffentlichen Weg zu den Kahlauen.
Das Gebäude ist dreigeschossig mit Satteldach ausgeführt. Der First nimmt exakt die Höhe des Forsthauses auf. Selbstbewusst stellt sich das Gebäude mit seinen markanten Giebeln zum Platz ohne Konkurrenz zum Forsthaus aufbauen zu wollen. Vielmehr komplettiert es die Bestandsgebäude zu einem Ensemble.