Veddeler Damm

Während der Hamburger Hafen mit der Hafencity nördlich der Elbe einen Strukturwandel eingegangen ist, blieb der südliche Teil des Hafens bisher weitesgehend unberührt. Im Zuge einer möglichen Teilnahme an den olympischen Spielen und den damit einhergehenden Entwicklungsplänen für den Kleinen Grasbrook und Umgebung wurde das Grundstück am Veddeler Damm analysiert und mit einem städtebaulichen Entwurf bespielt. Veddel und Wilhelmsburg, die an dieses Grundstück angrenzenden Stadtteile, zählen zu den entwicklungsschwächeren Gebieten Hamburgs. Die technische und institutionelle Infrastruktur in dieser Gegend ist stark unterentwickelt. Institutionen im Gesundheitssektor, im Einzelhandel und Dienstleistungssektor und bezahlbarer Wohnraum sind Mangelware. Grundlegend besteht der Entwurf aus einem Bebauungsplan, der eine kleinteilige Aufteilung des Grundstücks vorsieht. Dabei wurde der Faktor der Abstandsflächen auf 0.2 herunter gesetzt, um eine möglichst hohe Dichte zu erreichen. Ein Warftgeschoss als Sockel dient als Parkgeschoss. Darauf befindet sich ein Wegenetz und ein gesetzter Platz. Dieser entworfene Bebauungsplan wurde dann für einen konkreten Entwurf verwendet. Vorgesehen ist ein durchmischtes Nutzungskonzept, das unter anderem ein Krankenhaus mit 300 Betten, ein Gesundheitszentrum für 25 Fachärzte mit Kindertagesstätte (80 Plätze) und Seniorenheim (40 Heimplätze), diverse Shops und Einkaufsmöglichkeiten, eine florierende Gastronomie, Bürohäuser für 2940 Angestellte und Wohnanlagen für 900 Menschen beinhaltet. Dabei sind alle Erdgeschossflächen der Wohnanlagen als öffentlicher Raum vorgesehen (Einzelhandel/Gastronomie), um die Lebendigkeit und Frequenz der Stadt zu erhöhen.