Nach dem finalen Umzug der Düsseldorfer Fachhochschule nach Derendorf wird das Grundstück in Golzheim ab 2017 vakant. Die Zuwanderung in die Großstädte hat in den letzten Jahren deutlich zugenommen. Der dadurch resultierende Wohnungsmangel stellt die Städte vor eine Herausforderung. Dabei ist eine Mischung der sozialen Schichten in den neu entstehenden Wohngebieten entscheidend für die Entwicklung einer Stadt hinsichtlich ihrer gesellschaftlichen Struktur. Wohngebiete als städtebauliche Großform haben eine abwechslungsreiche Geschichte hinter sich. Es gibt sowohl gescheiterte Gemeindebauten, die durch ihre homogene Struktur von sozial schwächeren Menschen zur Verwahrlosung neigten als auch erfolgreiche Modelle wie zum Beispiel der Karl-Marx-Hof in Wien oder das Barbican in London. Ziel des Entwurfes auf dem Gelände der FH Düsseldorf ist die Errichtung eines Gemeindebaus, der sich in die städtebaulichen Struktur der umliegenden Bebauung eingliedert, jedoch auch eine eigene Stadt in der Stadt darstellt. Durch eine angemessene Mischung der Wohnungsgrößen und durch den Einsatz von gefördertem Wohnungsbau soll an dieser Stelle eine heterogene Gesellschaft entstehen.
2016
Düsseldorf
Architektur, Städtebau